Ein Weg zu mehr Eigenständigkeit

Ergotherapie (aus dem griechischen: ergon = Arbeit und therapeia = Dienst, Behandlung) ist ein ärztlich zu verordnendes Heilmittel. Sie wird eingesetzt bei Störungen der Motorik oder der Sinnesorgane bzw. bei Störungen der geistigen und psychischen Fähigkeiten bei Patienten jeden Alters.

Ergotherapie unterstützt Patienten dabei, eine durch Krankheit, Verletzung oder Behinderung verlorengegangene bzw. noch nicht vorhandene Handlungsfähigkeit im Alltagsleben zu erreichen. Je nach Defiziten, Fähigkeiten und Motivation des Patienten werden körperliche bzw. sensorische Fähigkeiten, praktische Tätigkeiten oder der Umgang mit anderen Menschen geübt. Ziel ist das Erreichen von größtmöglicher Selbstständigkeit und Unabhängigkeit im Alltags- und/oder Berufsleben.

Förderung, Unterstützung und Beratung finden Sie bei uns in angenehmer, entspannter Atmosphäre.

Kosten

Ergotherapie ist ein ärztlich zu verordnendes Heilmittel, die Kosten werden nach entsprechender ärztlicher Verordnung von Ihrer Krankenkasse übernommen. Bei Patienten > 18 Jahre, die nicht von der Zuzahlungspflicht befreit sind, muss lt. § 32 Abs. 2 SGB V ein Eigenanteil von 10 % der Behandlungskosten sowie eine Rezeptgebühr von 10,00 € je Verordnung berechnet werden.

Bei privat versicherten Patienten ist es ratsam, sich vor Beginn der Behandlung bei der Krankenkasse zu vergewissern, ob Ergotherapie im Leistungskatalog aufgeführt ist.

Unser Beitrag für Ihre Gesundheit

Auf dem Weg zu größtmöglicher Handlungsfähigkeit begleiten wir Sie als kompetenter Partner in den Fachbereichen Pädiatrie, Neurologie, Orthopädie und Psychiatrie. Bitte wählen Sie das Fachgebiet, über welches Sie sich näher informieren möchten.

Wir unterstützen und fördern Kinder vom Säuglings- bis ins Jugendalter, die in ihrer Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit eingeschränkt sind, z.B. bei:

  • Entwicklungsverzögerungen
  • Störung der Grob- und Feinmotorik
  • Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen
  • Geistiger und/oder körperlicher Behinderung
  • Störung der Wahrnehmung und/oder Wahrnehmungsverarbeitung
  • Störung der Sozialentwicklung und Kommunikationsfähigkeit
  • Teilleistungsstörungen (LRS-Lese-Rechtschreibstörung / Dyskalkulie-Rechenschwäche)

Die Therapie umfasst dabei die:

  • Verbesserung von Bewegungsabläufen, Koordination und Tonusregulation
  • Förderung der feinmotorischen Fähigkeiten und der Geschicklichkeit
  • Steigerung kognitiver Fähigkeiten wie Konzentration und Ausdauer
  • Verbesserung der Körperwahrnehmung und des Körperschemas
  • Stärkung sozio-emotionaler Kompetenzen wie Affektsteuerung, Motivation und Kommunikationsfähigkeit
  • Detaillierte Testung der physischen und psychischen Funktionen und Fähigkeiten per standardisierten Testverfahren (Leistungs- und Entwicklungstests)
  • Training schulrelevanter Fähigkeiten nach standardisierten Lern- und Trainingskonzepten (z.B. Intra-Act-Plus-Konzept von Jansen/Streit)
  • Kompensation irreversibler Defizite u.a. durch Hilfsmittel
  • Elternberatung

Die intensive Zusammenarbeit mit den Eltern sowie der Austausch mit anderen, das Kind betreuenden Personen, sind ein wichtiger Bestandteil der Behandlung.

Patienten aller Altersstufen erhalten kompetente Hilfe, Förderung und Unterstützung bei Erkrankungen des zentralen Nervensystems, wie z.B.:

  • Schlaganfall
  • ALS
  • Multiple Sklerose
  • Schädel – Hirn – Trauma
  • Parkinson-Syndrom

Die ergotherapeutische Behandlung umfasst dabei z.B.:

  • Hemmung und Abbau pathologischer Haltungs- und Bewegungsmuster
  • Anbahnung physiologischer Bewegung
  • Verbesserung der Grob- und Feinmotorik
  • Verbesserung der Gleichgewichtsfunktion und Koordination
  • Integration der Sinneswahrnehmungen
  • Hirnleistungstraining (Aufmerksamkeit, Konzentration, Gedächtnis, Lese-Sinn-Verständnis, Handlungsplanung, räumliche und zeitliche Orientierung…)
  • Training von Alltagsaktivitäten
  • Hilfsmittelberatung und -training
  • Erlernen von Ersatzfunktionen
  • Verbesserung der sozio-emotionalen Fähigkeiten (Affektsteuerung, Kommunikationsfähigkeit…)

Das Ziel der Behandlung wird gemeinsam mit dem Patienten festgelegt und ist grundsätzlich abhängig von seinen individuellen Fähigkeiten, Interessen, aktuellen Lebensumständen usw.

Die Ergotherapie strebt an, ein Maximum an Lebensqualität zu sichern und eine größtmögliche Handlungsfähigkeit des Patienten zu erreichen.

Patienten aller Altersstufen mit Störungen aus den Bereichen Orthopädie, Traumatologie und Rheumatologie erhalten kompetente Hilfe und Unterstützung z.B. bei:

  • Verletzungen/Erkrankungen der Knochen, Muskeln und/oder Nerven v.a. der Hände, Arme und des Rumpfes
  • Abnutzungserscheinungen der Gelenke (Schulter, Ellenbogen, Hand)
  • Entzündlichen und degenerativen Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis
  • Verletzungen/Lähmungen von Nerven v.a. der Arme und Hände
  • Bewegungseinschränkungen nach Tumorbehandlung an Knochen, Muskeln oder Nerven
  • Angeborenen Fehlbildungen der Hände, Arme und des Rumpfes

Körperliche Folgen der Erkrankung werden durch ergotherapeutische Maßnahmen gemildert, vorhandene Fähigkeiten gestärkt.

Die Behandlung umfasst dabei z.B.:

  • Übungen zur Steigerung der Beweglichkeit, Muskelkraft, Ausdauer und Belastbarkeit
  • Förderung bzw. Hemmung der Sensibilität
  • Narbenbehandlung
  • Training von Alltagsaktivitäten
  • Beratung und Training zum Gelenkschutz
  • Desensibilisierung von Amputationsstümpfen
  • Prothesentraining
  • Hilfsmittelberatung und -training, ggf. Herstellung und Anpassung von Hilfsmitteln
  • Manualtherapeutische Behandlung

Ziel ist es, ein Maximum an Lebensqualität zu sichern und eine größtmögliche Selbstständigkeit in allen Bereichen der persönlichen, häuslichen und beruflichen Lebensführung zu erreichen.

Ergotherapie in der Psychiatrie behandelt Patienten aller Altersstufen mit psychotischen, neurotischen und psychosomatischen Störungen sowie mit Suchterkrankungen.

Sie erhalten kompetente Hilfe und Unterstützung z.B. bei:

  • Psychischen Störungen im Kindes- und Jugendalter
  • Neurotischen Störungen
  • Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
  • Depressionen
  • Schizophrenien
  • Essstörungen
  • Dementiellen Erscheinungen
  • Abhängigkeitserkrankungen
  • Posttraumatischen Störungen
  • Hirnorganischen Psychosyndrom

Die Therapie erfolgt als Einzel- oder Gruppentherapie und fördert:

  • Psychische Stabilität und Selbstvertrauen
  • Psychische Grundleistungsfähigkeiten wie z.B. Antrieb, Motivation, psychische Belastbarkeit, Ausdauer…
  • Sozio-emotionale Kompetenzen und Kommunikationsfähigkeit
  • Situationsgerechtes Verhalten
  • Eigenständige Tagesstrukturierung
  • Psychische Bewältigung von Krankheitsprozessen, Traumen oder psychisch belastender Lebenssituationen
  • Körperwahrnehmung und Wahrnehmungsverarbeitung
  • Realitätsbezogenheit von Selbst- und Fremdwahrnehmung
  • Eigenständige Lebensführung und Grundarbeitsfähigkeit
  • Kognitive Funktionen

Der Therapieinhalt richtet sich jeweils nach den Bedürfnissen und Fähigkeiten des Patienten und beinhaltet sowohl Gespräche/Gesprächsgruppen als auch kreativ-gestalterische Arbeiten und praktisches Training von Alltagshandlungen und Alltagssituationen.